Am 7. Mai 2017 entscheiden die Erlangerinnen und Erlanger in einem Bürgerentscheid über das Vorhaben der GEWOBAU, etwa 90 geförderte Mietwohnungen südlich der ursprünglichen Erba-Siedlung im Anger zu bauen. Eine Bürgerinitiative will verhindern, dass dafür alte, marode, gegenwärtig  unbewohnbare Häuser abgerissen werden.

Gemeinsam ruft das Bündnis für bezahlbares Wohnen dazu auf, beim Entscheid mit „Nein“ zu stimmen!

Das Vorhaben der GEWOBAU dient der Schaffung von dringend benötigtem günstigen Wohnungen in Erlangen. Durch den Abriss und eine Neubebauung würden geförderte Wohnungen mit einer Quadratmetermiete zwischen 4,80 und 6,80 Euro, je nach Einkommen der Mieter, geschaffen werden.

Die von den Gegnern des Vorhabens vorgeschlagene Totalsanierung führt dagegen zu Mieten von mindestens 14 Euro pro Quadratmeter. Dabei blieben die Nachteile der jetzigen Bebauung jedoch erhalten: Die sanierten Wohnungen wären auch weiterhin nicht barrierefrei, zudem würde sich an der Menge des bereitgestellten Wohnraumes (gegenwärtig 34 Wohnungen, gegenüber ca. 90 bei Neubau) nichts ändern.

Günstiger Wohnraum werde in Erlangen sehr dringend benötigt: Allein auf der Warteliste der Stadt Erlangen stehen derzeit über 1.800 Haushalte, die dringend eine geförderte Wohnung suchen. Die Warteliste geht dabei weit über die Bezieher von Sozialleistungen hinaus: In Erlangen benötigen aufgrund der hohen Mieten auch viele Beschäftigte z.B. im Einzelhandel, in der Kranken- und Altenpflege oder auch in Handwerksberufen eine geförderte Wohnung.

Das Schaffen von bezahlbaren Wohnungen ist daher nicht nur eine soziale Frage, sondern auch zentral für das Funktionieren der Erlanger Wirtschaft. Allgemein wirkt eine Schaffung zusätzlichen Wohnraumes der zunehmenden Verschärfung des Erlanger Wohnungsmarktes und Mietniveaus entgegen.